Schloss Bruchsal, Beletage, Fürstensaal, Fresko, Salzsiederei

IM FRESKO VERHERRLICHTDIE KOSTBARE SALZQUELLEDES BISTUMS

Salz verfeinert nicht nur Speisen, sondern war über Jahrhunderte auch eine wichtige Einnahmequelle: Fürstbischof Franz Christoph von Hutten ließ eine Saline errichten – die Gewinnung von Salz brachte ihm Reichtum. An der Decke des Fürstensaals wird die kostbare Salzquelle des Bistums gefeiert.

Schloss Bruchsal, Beletage, Fürstensaal, Fresko, Salzsiederei

Die Saline war der Schlüssel zum Wohlstand.

EIN GÖTTLICHES GESCHENK

Das prächtige Deckenfresko im Fürstensaal feiert die Gewinnung von Salz auf typisch barocke Art: Die Göttin Kybele spendet aus ihren Brüsten kostbares Salzwasser, das sich auf einen heißen Ofen ergießt. Vulkan, der Gott des Feuers und der Schmiede; befeuert ihn. Die Hitze lässt das Wasser verdampfen – übrig bleiben nur die kostbaren Salzkristalle. Zwei Männer füllen sie in einen großen Sack, der das alchemistische Zeichen für Salz trägt. Die Salzgewinnung war eine bedeutende Einnahmequelle des Fürstbistums.

BLÜTEZEIT DES FÜRSTBISTUMS

Die Szene der Salzgewinnung bildet gemeinsam mit Darstellungen des Jagdwesens sowie des Wein- und Ackerbaus das große Deckengemälde im monumentalen Fürstensaal. Als wichtigste Wirtschaftszweige verbildlichen sie die Blütezeit des Fürstbistums Speyer. Zu verdanken ist der Wohlstand dem klugen Handeln des Regenten, des Fürstbischof Franz Christoph von Hutten. Ihn versinnbildlichte Maler Johann Zick in der Gestalt des Gott Apoll, der das Zentrum des prächtigen Deckenfreskos beherrscht.

Schloss Bruchsal, Beletage, Fürstensaal, Fresko

Das prächtige Deckenfresko im Fürstensaal wurde 1751 von Johann Zick gemalt.

Schloss Bruchsal, Kuppelsaal, Deckenfresko

Der Fürstbischof mit einer Ansicht der Saline im Fresko des Kuppelsaals.

DAS WEISSE GOLD

Die Gewinnung des „weißen Goldes“ brachte Reichtum – und damit auch Macht und Ansehen. Im herrschaftlichen Deckenfresko des Kuppelsaals ist die Saline daher auch zu finden: Sie befindet sich unmittelbar in der Nähe des selbstbewusst thronenden Fürstbischofs von Hutten, der mit seiner linken Hand auf sein Werk weist. Unterhalb des „Bilds im Bild“ ist der Ursprung der Salzquelle dargestellt. Die Frau neben dem Gemälde verkörpert das Salz, ihre Fahne trägt das alchemistische Zeichen der kostbaren Ressource.

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