Logo Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg
Schloss Bruchsal
Älteste geistliche Barockresidenz am Oberrhein
Schloss Bruchsal, Schwanenteich im Schlossgarten

Zwischen Attraktion und VerantwortungDer Schwanenteich im Schlossgarten

Der beliebte Schwanenteich im Bruchsaler Schlossgarten, heute oft als „Ententeich“ bekannt, zieht zahlreiche Besucherinnen und Besucher an. Das idyllische Gewässer, 1908 aus einem barocken Wasserbassin entstanden, wird jedes Jahr vor Saisonbeginn sorgfältig gereinigt, um seine Attraktivität und sein ökologisches Gleichgewicht zu erhalten.

Schloss Bruchsal, Außenaufnahme, Garten mit Schwanenteich

Ein idyllischer Platz: die Trauerweide am Schwanenteich.

Pflege zum Schutz des Gleichgewichts

Der Schlossgarten Bruchsal ist ein bedeutender historischer Ort und eine grüne Oase in der Stadt. Alte Baumriesen, barocke Wasseranlagen und verschlungene Wege laden zum Spazieren und Verweilen ein. Ein zentrales Element ist der Schwanenteich, umgeben von Felsen und schattenspendendem Grün. Als Teil der denkmalgeschützten Gartenanlage wird er regelmäßig überwacht und gepflegt, um die Schönheit und ökologische Vielfalt des Schlossgartens zu bewahren.

Schloss Bruchsal, Schwanenteich mit Wasserzufluss

Im Frühjahr: der Schwanenteich in gereinigtem Zustand.

Das Wasser des Schwanenteichs

Die leicht grünliche Färbung des Wassers im Schwanenteich ist unbedenklich und entsteht durch natürliche Prozesse. Sie wird durch Algen verursacht, die wie Landpflanzen Fotosynthese betreiben. Dabei nutzen sie Licht, Wasser und Kohlendioxid zur Energiegewinnung und produzieren dabei Sauerstoff. Die grüne Farbe stammt vom Chlorophyll, dem Blattgrün, das für die Fotosynthese notwendig ist. Dieses Phänomen ist normal und zeigt ein gesundes ökologisches Gleichgewicht.

Schloss Bruchsal, Blick auf den Schwanenteich

Die natürliche Bildung von Algen wird durch Füttern künstlich verstärkt.

Füttern verboten – aus gutem Grund

Was gut gemeint ist, kann dem Gewässer und seinen Bewohnern schaden. Brot und andere Futterreste landen oft im Wasser, wo sie sich zersetzen und Nährstoffe freisetzen, die das Wachstum von Algen fördern. Gleichzeitig ziehen die Futterreste unerwünschte Tiere an. Brot ist zudem keine artgerechte Nahrung für Enten und kann gesundheitliche Probleme verursachen. Um das ökologische Gleichgewicht zu bewahren, sollte daher auf das Füttern verzichtet werden.

Schloss Bruchsal, Schwanenteich mit Felspartie

Das Teichufer mit dem künstlich angelegten Felsen.

Zur Geschichte des Schwanenteichs

Der Schlossgarten stammt aus der Barockzeit, als das Schloss für die Fürstbischöfe von Speyer erbaut wurde. Eine alte Eiche im ehemaligen südlichen Boskett erinnert an die barocke Anlage. Im 19. und frühen 20. Jahrhundert wurden Teile des Gartens verändert: Verschlungene Wege und zahlreiche Bäume ersetzten die kunstvollen Beete. 1908 wurde ein barockes Bassin in einen Teich mit Felsenpartie umgestaltet. Früher als Schwanenteich bezeichnet, wird er heute meist Ententeich genannt.