Schloss Bruchsaal, Gartensaal, Detailansicht der Skulptur „Wasser“

DIE VERKÖRPERUNG DES WASSERSSkulptur „Wasser“

Die „Vier-Elemente-Lehre“ begeisterte Philosophie und Kunst: Alles Sein besteht aus den vier Grundbausteinen Feuer, Wasser, Luft und Erde. Joachim Günthers Skulpturenzyklus im Gartensaal von Schloss Bruchsal greift den Gedanken auf. Mit Liebe fürs Detail gestaltete der Hofbildhauer die Statue des Wassers.

Schloss Bruchsal, Gartensaal, Statuen der Elemente Luft und Wasser

Das Element Wasser ziert den Gartensaal von Schloss Bruchsal.

DAS ELEMENT WASSER

Ein bärtiger Mann mit bloßem Oberkörper stützt sich auf ein Ruder, das er in seiner linken Hand führt. In seiner rechten Hand hält er eine Meerespflanze. Eine Krone aus Algen ziert sein Haupt. Die Figur verkörpert das Element Wasser – das verraten auch weitere Details: Ein schuppiges Seeungeheuer lagert an den Füßen der Statue. Aus seinem Maul entweicht ein Schwall Wasser. Algen wachsen auf dem Podest. Die Figur ist eine von vier großen Sandsteinskulpturen im Gartensaal von Schloss Bruchsal, die die vier Elemente verkörpern.

DIE VIER ELEMENTE IM GARTENSAAL

Der Hofbildhauer Joachim Günther fertigte den Skulpturenzyklus der vier Elemente im Auftrag des Fürstbischofs Franz Christoph von Hutten um 1759. Ursprünglich zierten die eindrucksvollen Statuen den Schlossgarten. An ihrer Stelle finden sich heute Abgüsse. Zum Schutz vor Wind und Wetter wurden die Originale in den Gartensaal von Schloss Bruchsal gebracht. Joachim Günthers Statuen sind herausragende Beispiele für die schwungvollen Werke der Rokokozeit. Die Vier-Elemente-Lehre inspirierte den Hofbildhauer.

Schloss Bruchsaal, Gartensaal, Detail Skulpturen der „Vier Elemente“

Feuer, Luft, Erde und Wasser dargestellt als Sandsteinskulpturen.

Schloss Bruchsal, Gartensaal, Detailansicht der Skulptur „Wasser“

Die Figur des Wassers ähnelt Darstellungen des griechischen Gotts Poseidon.

ALLES BESTEHT AUS VIER ELEMENTEN

Feuer, Wasser, Luft und Erde: Alles Sein besteht aus dem richtigen Mischverhältnis der vier Elemente – diesen Gedanken entwickelten griechische Philosophen in der Antike. Die Faszination für diese Idee überdauerte die Jahrhunderte, begeisterte Künstlerinnen und Künstler. Statuen der vier Elemente finden sich in vielen barocken Gärten. Häufig sind sie als Gottheiten dargestellt. Es ist daher kein Zufall, dass die Darstellung des Wassers von Joachim Günther an Poseidon, den Gott des Meeres, erinnert.

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