Die ersten Wochen als Geschäftsführerin
Zum 1. März trat Patricia Alberth ihre neue Stelle als Geschäftsführerin bei den Staatlichen Schlössern und Gärten Baden-Württemberg in Bruchsal an. Sie ist die Nachfolgerin des langjährigen Geschäftsführers Michael Hörrmann, der sich im Dezember 2022 nach rund 14 Jahren an der Spitze der Schlösserverwaltung in den Ruhestand verabschiedete.
„Mit der neuen Tätigkeit konnte ich ein weiteres spannendes Kapitel in meinem Leben aufschlagen“, erklärt Patricia Alberth, Geschäftsführerin der Staatlichen Schlösser und Gärten. „Ich habe mich sehr auf die zahlreichen verantwortungsvollen Aufgaben für die Monumente im Land gefreut. Jetzt kann ich sie endlich in Taten umwandeln.“ Insgesamt 62 Monumente zwischen Kurpfalz und Bodensee liegen nun in der Verantwortung von Patricia Alberth: „Das bedeutet für mich jedoch zunächst, die Monumente auch aus nächster Nähe kennenzulernen, ihre Wege zu gehen und Geschichten zu hören. Was mir in den ersten Wochen als Erstes aufgefallen ist, ist, mit wie viel Herzblut und Fachwissen die Kolleginnen und Kollegen hier ihrer Arbeit nachgehen. Und dass die Arbeit bei 62 Monumenten nie aufhört! Dort haben wir mit kleinen und großen Gästen zu tun, mit Wissenschaftlern und Handwerkerinnen, mit Veranstaltern und Politikerinnen, mit Medienvertretern und Fördergeberinnen. Einige der Monumente wie Kloster Schussenried oder das Residenzschloss Ludwigsburg konnte ich bereits persönlich besuchen. Der historische Schatz, den wir hüten dürfen, begeistert und macht demütig!“
Aktuelle Herausforderungen meistern
Die neue Geschäftsführerin steht vor großen Aufgaben und vielfältigen Herausforderungen: „Klimawandel, voranschreitende Digitalisierung, Mobilität in der Arbeitswelt – all das macht auch vor jahrhundertealten Schätzen wie unseren Monumenten nicht Halt“, macht Frank Krawczyk, Leiter des Bereichs Kommunikation und Marketing, beim Pressetermin deutlich. Genau diese Themen möchte Alberth gemeinsam mit ihrem Geschäftsführungskollegen Manuel Liehr angehen oder weiter voranbringen. „Die Staatlichen Schlösser und Gärten haben an vielen Stellen schon mächtig vorgelegt“, sagt Patricia Alberth. „Dennoch drängen sich uns weiterhin essentielle Fragen auf, mit denen wir uns jetzt befassen müssen.“ Wie in vielen Branchen und Unternehmen derzeit, sei der Fachkräftemangel auch bei den Staatlichen Schlössern und Gärten spürbar. „Unser Ziel ist es, qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu gewinnen und auch zu halten.“ Um den besonderen kulturellen und touristischen Wert der Schlösser, Burgen, Klöster und Gärten im Land deutlicher in das Bewusstsein der jüngeren Öffentlichkeit zu rücken, soll vor allem das digitale Angebot der Monumente ausgebaut werden. „Wir müssen immer die Besucherinnen und Besucher von morgen im Blick haben. So wird es uns auch weiterhin gelingen, Menschen für unseren Schatz an kulturellem Erbe zu begeistern und relevant zu bleiben“, betont Alberth.
Expertin und Managerin von kulturellem Erbe
Patricia Alberth wuchs in Baden-Württemberg auf und legte in Bad Mergentheim ihr Abitur ab. Nach ihrem Studium der Wirtschaftswissenschaften in den Niederlanden und des Welterbe-Managements in Brandenburg war sie rund zehn Jahre bei der UNESCO tätig. Zuletzt leitete Patricia Alberth das Zentrum Welterbe in Bamberg. „In Bamberg war ich verantwortlich für den Schutz, die Vermittlung und die strategische Weiterentwicklung des UNESCO-Welterbes ‚Altstadt von Bamberg‘ – eine Schnittstelle, die mich auch auf meine anstehenden Aufgaben bei den Staatlichen Schlössern und Gärten vorbereitet hat“, erklärt Patricia Alberth. „Jetzt heißt es für mich jedoch erst einmal, die Besonderheit eines jeden Monuments kennenzulernen. Jeder der kulturellen Leuchttürme hat seine eigene Geschichte, die mit den Biografien der Menschen verwoben ist, die dort residiert, gebetet, gewohnt, gearbeitet, geliebt und gefeiert haben. Die staatlichen Schlösser, Gärten, Burgen, Klöster und Kleinode machen einen wichtigen Teil der kulturellen Ressourcen Baden-Württembergs aus. Sie sind Stein gewordene Geschichte und stiften Identität. Diese Monumente im Spannungsfeld zwischen konservatorischen Notwendigkeiten, touristischen Interessen und medialen Standards in die Zukunft zu führen, ist eine anspruchsvolle Aufgabe. Es ist mir ein Anliegen, dass wir verstärkt aufzeigen, welches Wissen über Kreislaufwirtschaft und Nachhaltigkeit in all ihren Dimensionen in unseren Denkmälern und Gärten steckt. Ich freue mich sehr, hierfür nach vielen Jahren und reich an Erfahrung in mein Heimatbundesland zurückzukehren.“
Schlösser, Gärten, Klöster, Burgen und Kleinode
Die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg betreuen insgesamt 62 Monumente des Landes. Darunter befinden sich vielfältige Monumente rund um die Badenmetropole Karlsruhe und am Oberrhein: Die Schlösser von Bruchsal und Rastatt, der Botanische Garten und die Großherzogliche Grabkapelle Karlsruhe sowie geheimnisvolle Ruinen – von der römischen Badruine in Badenweiler bis zum mächtigen ersten Schloss der Markgrafen über Baden-Baden. 550 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die in der Zentrale in Bruchsal sowie in elf Ortsverwaltungen tätig sind, öffnen, vermitteln, entwickeln und bewahren die landeseigenen historischen Monumente im deutschen Südwesten.
Kontakt
Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg
Schlossraum 22a
76646 Bruchsal
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