Montag, 10. Mai 2021

Schloss Bruchsal | Allgemeines Vandalismus und Tierquälerei im Schlossgarten in der Nacht auf Freitag

Großes Entsetzen beim Team der Schlossverwaltung in Schloss Bruchsal: Am Ententeich haben Unbekannte Steinbrocken aus den gemauerten Schalen gebrochen und damit Entenküken getötet. Die Schlossverwaltung hat den Vorfall – Sachbeschädigung und Tierquälerei – beim Polizeirevier Bruchsal angezeigt und bittet die Bevölkerung nun um Hinweise, die helfen können, die Täter zu finden.

STEINBROCKEN AUF ENTENKÜKEN
Der Leiter des Schlossgartens, Gartenmeister Martin Ratzel, stellte beim Routinerundgang am Freitagmorgen fest, dass am Ententeich die Felsenschalen am Ententeich beschädigt waren: Unbekannte hatten Steinbrocken aus Schalen gebrochen. Aber nicht genug, dass damit die historische Anlage beschädigt wurde: Die Tuffbrocken wurden als Wurfgeschosse benutzt. Das Ziel: die Entenküken, die derzeit dort aufwachsen. Die Tuffsteinbrocken, mit denen nach den Tieren geworfen wurden, liegen nun verstreut auf dem Gewässergrund. Zwei der Entenküken sind an den Verletzungen, die ihnen mit den Steinwürfen zugefügt wurden, gestorben.

 

SACHBESCHÄDIGUNG UND TIERQUÄLEREI
„Wir haben natürlich gleich die Polizei informiert“, erklärt Christina Ebel, die Leiterin der Schlossverwaltung Bruchsal. „Der Sachverhalt wurde beim Polizeirevier Bruchsal zur Anzeige gebracht. Es geht um Sachbeschädigung und es geht vor allem auch um Tierquälerei.“ Den materiellen Schaden hat die Bauverwaltung untersucht, um den Umfang und die Schadenshöhe zu ermitteln. „Wir vermuten, dass sich die Tat am späten Abend oder in der Nacht auf Freitag ereignet hat.“

 

POLIZEI ÜBERWACHT DEN GARTEN

Das Team der Schlossverwaltung hat zudem Flaschen und Becher, die an der Gartenterrasse gefunden wurden, zur Spurensicherung an die Polizei Bruchsal übergeben. Und die Schlossverwaltung suchte gleich die Hilfe der Öffentlichkeit: „Wir haben sofort einen Post in den sozialen Netzwerken eingestellt und die Stadt Bruchsal ebenfalls“, erklärt Christina Ebel. Damit verbunden ist die Hoffnung, dass möglicherweise Menschen, die am Donnerstagabend noch spazieren waren, etwas Verdächtiges gehört oder beobachtet haben und sich beim Polizeirevier Bruchsal melden. Seit Freitag läuft die Polizei stündlich durch den Schlossgarten und kontrolliert den Ententeich. Außerdem hat das zuständige Bauamt Schilder im Schlossgarten aufgehängt. Sie weisen darauf hin, dass die Entenküken getötet worden sind – und dass der Bereich videoüberwacht ist.

 

VERANTWORTUNGSVOLLER UMGANG MIT DEM OFFENEN GARTEN

Der Schlossgarten Bruchsal ist frei zugänglich. Für viele Bruchsalerinnen und Bruchsaler ist das grüne Paradies mit seinen alten Bäumen ein Ort der Erholung mitten in der Stadt. Viele benutzen die Wege durch den offenen Garten, wenn sie in der Stadt unterwegs sind. Die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg konnten den Schlossgarten als öffentlichen Raum auch im Lockdown während der Corona-Pandemie offenhalten.

 

INFORMATION

Aktuell ist Schloss Bruchsal wie fast alle Monumente der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg sowie Kultur- und Freizeiteinrichtungen des Landes geschlossen. Der Schlossgarten Bruchsal ist frei zugänglich.

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