GESCHICHTE ZUM MITNEHMEN
Für die individuellen Rundgänge wählten die Schlossführerinnen abwechslungsreiche Themen aus: Als Expertinnen sind sie bestens mit der Geschichte des Schlosses und des Schlossgartens vertraut, und kennen neben historischen Fakten und Hintergrundinformationen auch Anekdoten und Details, die nicht unbedingt jeder weiß. „Mit ‚Öffne mich ‒ Geschichte zum Mitnehmen‘ können Besucherinnen und Besucher im Schlossgarten Neues entdecken, Details kennenlernen und mehr über deren Bedeutung erfahren“, erläutert Christina Ebel. Dass wegen der Schließung der Monumente der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg aktuell keine öffentlichen Führungen und Adventsveranstaltungen stattfinden können, finden Christina Ebel und ihr Team sehr schade. Den direkten Austausch mit den Gästen vermissen auch die Schlossführerinnen, denen es große Freude bereitet, ihr Wissen weiterzugeben. Für die Aktion „Öffne mich ‒ Geschichte zum Mitnehmen“ schreiben sie das nun nachlesbar auf.
GESCHICHTE FÜR UNTERWEGS
In Umschlägen liegen ihre Geschichten an den vier Adventssonntagen 29. November, 6., 13. und 20. Dezember jeweils am Haupteingang und am Hintereingang der Gartenterrasse von Schloss Bruchsal. In jedem einzelnen Kuvert befindet sich eine spannende Geschichte für eine Erkundungstour durch den Schlossgarten. „Interessierte können einfach einen Umschlag mitnehmen und unterwegs ein bisschen ‚Schloss-Bruchsal-Geschichte‘ genießen“, führt die Schlossverwalterin aus. Der Schlossgarten Bruchsal ist unabhängig von der coronabedingten Schließung der Monumente für Besucherinnen und Besucher zugänglich.
ZWEIGETEILTER SCHLOSSGARTEN
Die große barocke Wegachse, von Kastanien gesäumt, gliedert den Garten damals wie heute. Einst war die Anlage doppelt so groß: Im 19. Jahrhundert wurde der untere Teil des Bruchsaler Schlossgartens durch die Bahnlinie abgetrennt. Jenseits der Schienen ist er heute bewaldet, die Fortsetzung der barocken Gartenachse ist aber noch erkennbar. Links und rechts der Mittelachse lagen zur Zeit des Barock kunstvoll gestaltete Beete, in denen man aufwändige, aus zerkleinerten Steinen, Muscheln und niedrigen Pflanzen gebildete Ornamente anlegte. Im 19. Jahrhundert entstanden hier verschlungene Wege, umgeben von vielen Bäumen. Dazwischen haben sich barocke Wasserbassins erhalten. Die beiden Rondelle, die den seitlichen Abschluss der Anlage bilden, sind heute modern gestaltet. Die ehemaligen Orangeriegebäude mit ihrer kunstvollen Figur- und Architekturmalerei in Gelb- und Grüntönen tragen bis heute zum besonderen Flair der Schloss- und Gartenanlage bei. Für die Entdeckungstouren im Advent gibt es viele Anknüpfungspunkte: Vom Barock bis heute finden sich viele historische Schichten im Schlossgarten, die sich erkunden lassen ‒ die Aktion „Öffne mich ‒ Geschichte zum Mitnehmen“ bietet dafür eine Anleitung.
SERVICE UND INFORMATION
Aktion „Öffne mich ‒ Geschichte zum Mitnehmen“
Adventssonntage, 29. November, 6., 13. und 20. Dezember 2020
Ort: Haupteingang und Hintereingang der Gartenterrasse, Schloss Bruchsal
Die Monumente der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg sind zurzeit gemäß der aktuellen Corona-Verordnung des Landes Baden-Württemberg bis mindestens einschließlich Montag, den 30. November 2020 geschlossen.