Ansicht des Marmorsaals in Schloss Bruchsal

Prunkvolle Räume im SchlossDie Festsäle

Ein Gesamtkunstwerk im Stil des Barock und des Rokoko stellen die drei Festsäle in der repräsentativen Beletage von Schloss Bruchsal dar. Sie entstanden zwischen 1751 und 1754, während der Regierungszeit von Fürstbischof Franz Christoph von Hutten. Die Deckenmalereien in den Sälen verherrlichen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Hochstifts Speyer.

Kuppelsaal von Schloss Bruchsal mit Eingang zum Marmorsaal

Bekannte Künstler aus Würzburg gestalteten die Festsäle.

Künstler aus Würzburg

Mehrere Künstler, die zuvor in der berühmten Residenz Würzburg gearbeitet hatten, kamen in Schloss Bruchsal zum Zuge: Die Malereien schufen Johann und Januarius Zick, die Stuckaturen stammen von Johann Michael Feichtmayr. Die Schnitzereien von Ferdinand Hund – sie schmückten einst die Wandvertäfelungen der Appartements – haben sich nicht erhalten. Seit der Wiedereinrichtung der Beletage sind jedoch einige Möbel dieses bedeutenden Holzschnitzers zu sehen.

Schloss Bruchsal, Innen, Kuppelsaal, Kuppel

Im Zentrum: Der Fürstbischof von Schönborn mit dem Plan des Schlosses.

Kuppelsaal zeigt Geschichte

Im Kuppelsaal, dem Endpunkt des Treppenhauses, beginnt der Zyklus von großen Deckengemälden. Die Kuppel gestaltete Johann Zick mit zahlreichen Szenen aus der Geschichte der Fürstbischöfe von Speyer – beginnend beim ersten Bischof Jesse im 4. Jahrhundert. Franz Christoph von Hutten und dessen Vorgänger Damian Hugo von Schönborn sind in den beiden Hauptszenen zu sehen – sie werden als Bauherren und Förderer von Kunst und Architektur präsentiert.

Schloss Bruchsal, Innen, Kuppelsaal, Kuppel, Details
Schloss Bruchsal, Innen, Kuppelsaal, Kuppel, Details

Heiter und bunt wird die Geschichte im Kuppelsaal präsentiert.

Schloss Bruchsal, Innen, Fürstensaal, Tür

Noch Barock: Der Fürstensaal.

Tradition im Fürstensaal

Der Fürstensaal war einer der beiden Festsäle der Beletage. Ähnlich wie in Ahnengalerien weltlicher Fürsten sind Hutten und seine Vorgänger als Fürstbischöfe zu sehen – beginnend bei Eberhard von Dienheim, der ab 1581 regierte. Die Porträts verwiesen auf die Tradition der fürstbischöflichen Herrschaft, die damals nur noch rund 50 Jahre, bis zur Säkularisation 1803, andauerte. Durch das Deckenfresko sollte die „blühende Gegenwart“ des Fürstbistums Speyer in all seinen Facetten zum Ausdruck kommen.

Detailaufnahme aus dem Marmorsaal von Schloss Bruchsal

Rokoko vom Feinsten im Marmorsaal.

Festlicher Höhepunkt: der Marmorsaal

Prächtige Säulen, feingliedriger Stuck, Marmor und Gold – im festlichsten Raum des Schlosses, dem Marmorsaal, hat der Rokoko-Stil seinen Höhepunkt. Das Wechselspiel aus echtem Stein und Stuckmarmor gab dem Raum seinen Namen. Zahllose Götter und andere Figuren bevölkern die Decke. Immer wieder versuchen sie, die Zeit anzuhalten: Das Fürstbistum soll ewig fortbestehen, wollen sie sagen. Bei diesem Fresko arbeitete neben Johann Zick auch sein Sohn Januarius mit, der später ein bedeutender Fresken- und Leinwandmaler wurde.

Lassen Sie die Schönheit der Festsäle ganz in Ruhe auf sich wirken – gerne bequem im Sitzen. Neben fest installierten Sitzgelegenheiten stehen mobile Klapphocker für Ihren komfortablen Besuch zur Verfügung.

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